Klassische Homöopathie

Klassische Homöopathie

Mit der Klassischen Homöopathie ist es auf sehr sanfte Weise möglich, den Organismus mit einer erstaunlichen Kraft zur Selbstheilung anzuregen.

Anwendungsmöglichkeiten der Homöopathie

Die meisten akuten Beschwerden lassen sich mit der klassischen Homöopathie gut behandeln. Gleich zu Beginn der Erkrankung angewendet, kann dadurch in vielen Fällen ein unnötig langer Leidenszeitraum oder auch eine mögliche Chronifizierung verhindert werden.

Vor allem auch bei chronischen Erkrankungen und immer wiederkehrenden Beschwerden können gute Erfolge erzielt werden. Oftmals stößt die Schulmedizin in solchen Fällen an ihre Grenzen, während die Homöopathie auch aufgrund des  symptomatischen Ansatzes, noch Möglichkeiten einer Behandlung bereit hält. Weiterhin kann eine qualifizierte homöopathische Unterstützung bei einer eventuell notwendige schulmedizinischer Behandlung, gezielt dazu beitragen, Nebenwirkungen zu lindern.

Ebenso kann eine professionelle homöopathische Behandlung bei funktionellen Beschwerden führen, die unter anderem auch als psychosomatische oder somatoforme Störungen bezeichnet werden, zu sehr guten Ergebnissen führen. Hier kommt es vorwiegend auf eine angemessene Berücksichtigung der einzelnen individuellen Symptome an. Mit dem schulmedizinischen Ansatz und den dort üblichen Untersuchungsmethoden lassen sich indes meistens keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielen, da diese Symptome oft nur wenig fassbare oder nur geringfügig erkennbare klinischen Befunde liefern. Eine zielführende schulmedizinische Behandlung ist somit bei funktionellen Beschwerden oftmals erschwert.

Mit der klassischen Homöopathie können sehr viele Krankheiten behandelt werden. Das ergibt sich allein schon aus der Vergangenheit, in der Hahnemann und seine Kollegen große Erfolge, zum Beispiel bei der Cholera-Epidemie von 1831/32, erzielt haben. Diese Tatsache trug damals auch zur weiteren Verbreitung der Homöopathie bei. Allerdings ist, im Gegensatz zur Schulmedizin, in der Klassischen Homöopathie keine übliche Krankheitsbeschreibung erforderlich, um die vorhandenen Beschwerden behandeln zu können. Es kommt hier nicht nur auf eine rein körperliche oder psychische Erklärbarkeit an, sondern auf die individuellen Symptome und die individuelle Reaktion des Körpers und der Psyche. Entscheidend ist in der Regel der Einzelfall.

Natürlich sind auch in der klassischen Homöopathie Ergebnisse von bildgebenden Verfahren schulmedizinischer Untersuchungen (Ultraschall, MRT, etc.) und Laborergebnisse hilfreich, um eine möglichst gute Diagnose zu Ihren Krankheitssymptomen stellen zu können. Möglicherweise sind auch weitergehende konkrete schulmedizinische Untersuchungen erforderlich, um differenzialdiagnostisch bestimmte Erkrankungen ausschließen zu können. Außerdem gibt es Erkrankungen, deren Behandlung nach dem Infektionsschutzgesetz den Ärzten vorbehalten ist. In jedem Fall werde ich Sie selbstverständlich auf solche Aspekte hinweisen.

Mit den uns derzeit bekannten wissenschaftlichen Methoden lässt sich der Wirkmechanismus homöopathischer Arzneimittel nach wie vor nicht eindeutig nachwiesen. Es gibt lediglich erste zarte Beweise für eine grundsätzliche Wirksamkeit. Die Ansichten zur Homöopathie gehen daher auseinander.

Weitere Informationen zum Wissenschaftstand können Sie unter anderem bei der "Wissenschaftlichen Gesellschaft für Homöopathie" (WissHom) erfahren.
https://www.wisshom.de/stand-der-forschung/
Grenzen der Homöopathie

Auch hier gibt es, wie bei jeder Therapieform, Grenzen der erfolgversprechenden Behandlungsmöglichkeit.

Irreversibel zerstörte Gewebsstrukturen

Ganz klar kann hier, wie zum Beispiel bei einem Knochenbruch, ein homöopathisches Arzneimittel nicht ausreichen. Jedoch kann das passende homöopathische Mittel die Heilung, begleitend zur schulmedizinischen Behandlung, die Heilung fördern und verkürzen. Auch kann grundsätzlich das subjektive Befinden in solchen Fällen verbessert werden.

Themenorientierte "Mittel"

Leider funktioniert es meistens auch nicht schnell mal eben mit sogenannten"Wohlfühl-Globuli", "Männer-Vital-Globuli", "Diät-Globuli" oder ähnlichen nicht wirklich klassisch-homöopathischen Angeboten, wirklich positive, tiefgreifende und anhaltende Veränderungen zu erreichen.

Entscheidend in der medizinisch wirksamen klassischen Homöopathie bleiben nach wie vor die individuellen Symptome, Begleiterscheinungen und Modalitäten.

Behandlungsablauf in meiner Praxis

Zunächst beginnen wir mit einem sehr ausführlichen Gespräch zu Ihrem gesundheitlichen Hintergrund, Ihrer Vorgeschichte (Anamnese) und Ihren akuten Beschwerden. In der Regel nehme ich eine körperliche Untersuchung vor. Das Gesamtergebnis gibt dann die Ausgangssituation für die Auswahl des individuell passenden homöopathischen Medikaments.

Je nach Reaktions- und Heilungsverlauf, vereinbaren wir Kontrolltermine, die bei einfach gelagerten Fällen zum Teil auch telefonisch erfolgen können. Eine Verlaufsbeurteilung ist wichtig, um möglichst kurzfristig, sorgfältig und anhaltend Ihr Wohlbefinden wieder herstellen zu können.

In akuten Fällen reichen oftmals 1 bis 2 Telefonate, bei chronischen und komplexen Erkrankungen sind meistens mehrere Termine in meiner Praxis in größeren Abständen erforderlich. Die Einhaltung solcher Terminabsprachen sind wichtig, um eine gute Wirkung der homöopathischen Wirkung erzielen zu können. Die Wahrnehmung solcher Termine liegt daher in Ihrem eigenen Interesse.

Grundsätzlich hängt die Dauer der Therapie mit klassischer Homöopathie von der Beschwerdeart und ihrer aktuellen körperlichen Reaktionsfähigkeit ab.


Hintergrund der Therapie

Wie entstand die klassische Homöopathie?


Der Arzt und Chemiker Dr. med. habil. Samuel Hahnemann (1755-1843) stellte folgendes Heilungsprinzip auf: „Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden“. Dies war das wichtigste Ergebnis seiner jahrelangen Forschungs- und Untersuchungsarbeiten zum Thema einer für die Patienten hilfreichen und sanften medizinischen Behandlung. Dabei richtet sich die Auswahl des Arzneimittels in potenzierter Form nach individuellen Krankheitszeichen und den Persönlichkeitsmerkmalen des jeweiligen Patienten.

Somit wurde zur Behandlung eines kranken Menschen ein homöopathischer Arzneistoff gesucht, der beim Gesunden eine ähnliche Symptomatik hervorrief, wie sie der Therapeut beim Kranken beobachtete.

Dieses Prinzip erprobte er immer wieder klinisch und wandte es in seiner Praxis an. 1810 veröffentlichte er seine wissenschaftlich basierten Erfahrungen in seinem „Organon der Heilkunst“.


Warum ist die Potenzierung notwendig?

Bei den nach diesem „Ähnlichkeitsprinzip“ verwendeten pflanzlichen, tierischen, mineralischen und chemischen Arzneien in den üblichen Dosierungen seiner Zeit stellte er häufig vor der erwarteten Heilung zunächst eine Verschlechterung der Krankheitssymptomatik fest.

Um diese mögliche sogenannte Erstverschlimmerung so minimal wie möglich zu halten, verringerte er die Dosen seiner homöopathischen Arzneimittel durch stufenweises Verschütteln mit Alkohol oder durch Verreibung, also durch Verdünnung.

Unerwarteter Weise nahm dadurch die Wirksamkeit der Arzneimittel zu, weshalb er dann die Verdünnung später als Potentia, zu deutsch "Kraft" bezeichnete. 

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